Wespen und Hornissen
Wespen bilden Staaten, die als Einheit hervorragend funktionieren. Wie bei den Bienen gibt es auch bei ihnen eine Königin, der das ganze Volk gehorcht. Es gibt aber auch Solitärwespen, die ganz für sich alleine sorgen.
Hornissen gehören ebenfalls zur Familie der staatenbildenden Wespen. Sie sind zwar deutlich größer als andere Wespenarten, aber keinesfalls gefährlicher, im Gegenteil. Dazu gleich mehr.
Antworten finden Sie hier zu diesen Themen:
Bestäuben Wespen Blüten?
Sind Wespen nützlich?
Welche Wespenarten gibt es?
Wespennest/Hornissennest – was tun?
Soll man Wespen/Hornissen schützen? Wie?
Wespen fernhalten und Wespenstiche verhindern
Was hilft gegen einen Wespenstich?
Fotos von Wespen
Erst einmal begleiten wir die gewöhnliche Wespe durch ein Jahr ihres Lebens.
Das Leben der Wespen im Jahresverlauf
Die Wespenkönigin wacht Ende April/Anfang Mai aus ihrem Winterschlaf auf, sobald sie durch warme Frühlingstemperaturen geweckt wurde. Sie verlässt ihr Winterquartier und fliegt nach draußen, um eine geeignete Stelle für ihr neues Nest zu finden. Zuerst beginnt sie alleine mit dem Nestbau und legt sofort Eier hinein. Sobald die ersten Arbeitswespen geboren werden, übernehmen diese die Bauarbeiten.
Je nach Wetter und vorhandenen Nahrungsmöglichkeiten vergrößert sich das junge Volk schneller oder langsamer.
Das geht solange, bis die neuen Königinnen ausgeschlüpft sind, denn dann verlassen die Wespen das Nest. Im nächsten Jahr wird die Königin mit ihrem neuen Volk ein anderes Nest bauen, denn Wespen nisten niemals zweimal in der gleichen Behausung.
Die Nahrung der Wespen besteht aus Nektar, Pflanzen- und Obstsäften (reifes Obst und Fallobst) sowie kleinen Insekten und verwestem Fleisch.
Im Laufe des Jahres produziert die Königin fleissig Eier. Um diese kümmern sich dann die Arbeitswespen (Brutpflege), d.h. vor allem ernähren sie die Larven. Die kleinen Wespenlarven benötigen zum Wachsen tierisches Eiweiß, was die Arbeiterinnen durch Jagd erbeuten. Zudem riechen sie verwestes (und auch verbranntes) Fleisch von weitem. Deshalb kommen Wespen besonders gerne zu uns, wenn wir gerade grillen.
Zu ihrer eigenen Ernährung bevorzugen die Arbeitswespen süße und pflanzliche Nahrung. Diese Energie brauchen Sie für das Jagen auf Insekten und Raupen.
Sollte die Wespenkönigin sterben, verliert sich das Volk und hat alleine keine Chance, für Nachwuchs zu sorgen.
Wenn die Königin gegen Ende des Sommers immer weniger Eier legt, haben die Dienstwespen weniger zu tun. Das geht soweit, bis die Königin schließlich gar keine Eier mehr legt. Ab da können die Arbeitswespen Ihre Rente genießen. Sie überleben durchaus noch ein paar Wochen und ernähren sich dann überwiegend von Nektar und anderen süßen Sachen. In dieser Zeit belagern sie das Kuchenabteil in den Bäckereien und nerven uns besonders, wenn wir unseren Kuchen auf der Terrasse genießen möchten.
Doch was passiert im Winter mit den Wespen? Spätestens beim ersten Frost sterben alle Wespen außer der Königin ab. Diese überwintert, allerdings nicht in dem alten Nest, sondern beispielsweise in einem Holzstapel, einem Mauseloch, in einer Totholzecke/Reisighaufen oder im Moos. Im nächsten Frühjahr, wenn es wärmer wird, geht dieser ökologische Kreislauf von Neuem los.
Bestäuben Wespen auch Pflanzen?
Ja, auf jeden Fall. Wie oben beschrieben, ernähren sich die Arbeitswespen selbst von Pflanzensäften und Nektar. Und wenn Sie Nektar trinken, sammeln sie nebenbei Pollen und bestäuben damit andere Pflanzen.
Wespen fliegen sogar bei kälteren Temperaturen als Bienen sowie bei Wind und Regen. Somit übernehmen sie während einer Schlechtwetterperiode eine wichtige Funktion in unserer Gesellschaft.
Wie nützlich sind Wespen?
- Einige Wespenarten befreien unsere Gärten von Schädlingen wie Raupen und anderen kleinen Insekten. Je mehr Wespen es also in einem Jahr gibt, umso weniger werden wir von anderen schädlichen Insekten belästigt. So fressen Wespen sogar die Larven des gefürchteten Buchsbaumzünslers.
- Sie beseitigen Aas und verweste Reste
- Für die biologische Abwehr von Blattläusen, weißen Fliegen und Motten sind Schlupfwespen wichtig, die ihre Eier in deren Larven ablegen
- Außerdem übernehmen sie die Bestäubung auch bei kühlem Wetter, Wind und Regen.
- letztendlich dienen sie Vögeln als Nahrung
Welche Wespenarten gibt es?
Die Wespen, die uns am Kaffeetisch oder beim Grillen gefährlich werden können, sind normalerweise Faltenwespen. Der Name stammt daher, dass sie ihre Flügel im Ruhezustand der Länge nach zusammenfalten. Von diesen gibt es 8 Familien, die Staaten bilden und nur 2 von ihnen belästigen uns: die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris) und die Deutsche Wespe (Vespula germanica). Beide sind schwarz-gelb.
Ein Tipp: Nicht wild herumwedeln, dann fühlen Sie sich belästigt und könnten stechen.
Die bekanntesten Wespenarten bauen sich ein kunstvolles Nest aus verschiedenen Materialien, das im Laufe des Jahres immer größer wird.
Auch die Hornisse gehört zu den Faltenwespen. Es ist die größte Art, die aber harmlos ist, da sie überhaupt nicht aggresiv ist. Sie stehen unter Naturschutz, d.h. wenn man ein Nest bei sich zu Hause findet, darf man es keinesfalls zerstören. Was man machen kann, ist sich an Fachleute wenden, die das Nest entfernen bzw. umsiedeln. Statt dem Kammerjäger sollten Sie lieber beim Naturschutzbund oder bei einem Imker nachfragen, denn viele Nester können umgesiedelt und so gerettet werden. Wenn die Hornissen (oder Wespen) aber an einem Platz nisten, auf den man zur Not ein paar Wochen verzichten kann, z.B. ein Geräteschuppen wo man nicht täglich rein muss, dann sollte man versuchen, die paar Wochen auszuhalten, denn spätestens im Herbst ist alles vorbei.
Hornissen sind übrigens weit weniger aggressiv als Wespen. Sie neigen eher zur Flucht, wenn ihnen eine Gefahr droht. Zudem ist ihr Gift auch viel schwächer als das der kleineren Wespen. Selbst wenn Sie von allen Hornissen eines Volkes gestochen werden würden, wäre das nicht genug, als das sie davon sterben können. Also keine Angst vor diesen Riesenwespen! Sie stehen sogar unter Naturschutz und können mit so einem Kasten beim Nestbau unterstützt werden: Hornissenkasten
Weit verbreitet sind beispielsweise die sog. Papierwespen, deren Name von dem papierähnlichen Nistmaterial stammt. Folglich sieht auch ihr Nest aus wie aus Papier/Pappe.
Die Feldwespe erkennt man gut daran, dass sie beim Fliegen die Beine hängen lässt. Feldwespen leben in kleinen Völkern. Um ihre Brut zu ernähren, fangen sie Mücken und Fliegen.
Doch auch unter den Wespen gibt es Einzelgänger ohne Volk, die ihre Brut allein aufziehen und manchmal unsere Insektenhotels nutzen.
Ein Beispiel für eine Solitärwespe ist die Lehmwespe, die ihre Röhren mit blauem Sand verschliesst. Sie ernährt ihre Brut von Blattkäferlarven, die sie aktiv jagt, d.h. sie betäubt diese mit Stichen. Wenn sie das geschafft hat, fliegt sie mit ihnen davon und füllt dann ihre Brutröhre mit ihnen. Dann legt sie ein Ei an ihre Beute und verschließt die Röhre. Nachdem die kleine Lehmwespe geschlüpft ist, ernährt sie sich von den Larven, bis sie groß genug ist und schlüpft.
Besonders aggressiv sind Erdwespen, die in großer Zahl stechen können, wenn man aus Versehen auf ein Nest tritt.
Auch die Grabwespe nistet hin und wieder in Insektenhotels. Sie sammelt kleine Spinnen als Futter für ihre Larven. Auch die Knotenwespe gehört zur Familie.
Unter den Wespen gibt es auch Parasiten, beispielsweise die Goldwespe. Sie ist recht bunt und schillert metallisch bunt in blau, türkis, rot und anderen Farbnuancen. Sie sparen sich das selber Jagen, indem sie ihre Larven an die Beute anderer Wespen legt.
Einige Wespenarten nutzen als Brutplatz Risse und offene Stellen im Boden.
So macht es auch der Bienenwolf, der bis zu 1 m lange Gänge in den Boden gräbt. Seine Beute sind Honigbienen, daher der Name. Mit ihnen füllt er seinen Brutgang zur Ernährung seiner Larven.
Wieder andere Wespenarten sammeln Heuschrecken oder Raupen für ihre Larven.
Schlupfwespen legen ihre Eier im Körper anderer Insekten ab, zum Beispiel in Läusen. Das macht diese Blattlauswespe sehr nützlich für uns. Es gibt auch andere Arten Schlupfwespen, die gegen die weiße Fliege, gegen Lebensmittelmotten oder Kleidermotten helfen. So kann man die Schlupfwespen je nach Einsatzgebiet sogar im Fachhandel kaufen bzw. im Internet bestellen: Schlupfwespen bestellen
Viele weitere Infos finden Sie in der Fachliteratur: Bücher über Wespen & Hornissen
Was tun, wenn man ein Wespennest oder Hornissennest am Haus/im Garten hat?
Wenn Sie eine Wespenkönigin beobachten, die noch alleine ist und beginnt ein Nest an ungeeigneter Stelle zu bauen, ist es noch nicht zu spät. Versuchen Sie den Nesteingang zu versperren (wenn die Wespe draußen ist). Sie wird sich dann ein neues Zuhause suchen. Oder hängen Sie einen sog. Waspinator auf. Wenn Sie aber schon mehrere Wespen herumfliegen sehen, ist es dafür schon zu spät.
Am besten ist es, das Nest einfach ein paar Wochen lang ignorieren und die Stelle meiden. Im Herbst ist der Spuk von selbst vorbei und man hat noch etwas für die Natur getan. Wenn das nicht geht, weil sich das Nest beispielsweise im Rolladenkasten befindet oder wenn jemand aus der Familie allergisch reagiert, wenden Sie sich an einen Fachmann. Dabei fragen Sie erstmal beim Naturschutzbund oder bei einem Imker nach, statt gleich einen Kammerjäger zu beauftragen. Dieser kann das Volk entfernen bzw. an einen anderen Platz umsiedeln.
Hornissen & Wespen schützen?
Ständig werden es mehr Wespenarten auf der Roten Liste bedrohter Tierarten. Die Fluginsekten sind also unbedingt schützenswert, denn sie erfüllen ihre Aufgabe in unserem Ökosystem genauso wie jedes andere Lebewesen. Wie kann man also helfen?
Doch wie kann man Wespen schützen?
- Wenn Sie ein Wespennest an Haus oder im Garten haben, lassen Sie es dort! Meiden Sie diesen Platz ein paar Wochen und lassen die Wespen in Ruhe. Dann verlassen sie das Nest von selbst wieder.
- Nistmöglichkeiten bieten, beispielsweise in Form von Insektenhotels, die zum Teil auch Nistplätze für Solitärwespen enthalten: Wespen-Nistkasten
- für Hornissenvölker gibt es einen sog. Hornissenkasten
- Wespen abschrecken, siehe hier alle Vorsichtsmaßnahmen:
Wie kann man Wespen fernhalten und so Wespenstichen vorbeugen?
Rest wegräumen oder mit Abdeckhauben schützen: Wie fast jeder schon einmal gemerkt hat, werden Wespen von süßen Lebensmitteln wie Kuchen angezogen. Außerdem lockt sie der Geruch von verbranntem Fleisch an, denn sie brauchen Eiweißfutter für ihre Brut. Dabei bevorzugen sie das Muskelfleisch, das sie für ihre Larven gut vorkauen. Wenn sie einmal Beute ergattert haben, kommen sie immer wieder, denn sie markieren sich den Platz. Dieser Geruch sorgt dafür, dass sie diesen Futterplatz wiederfinden. Das lockt auch noch viele weitere Wespen an. Tipp: Stülpen Sie über Lebensmittel im Freien eine sog. Fliegenhaube, die es in allen Größen gibt: Abdeckhauben
Keine bunten Farben: Außerdem werden Wespen von knalligen Farben angelockt. Benutzen Sie also eher dezente Naturtöne auf der Kaffeetafel und beim Grillen. Auch die Farben von Badehandtuch und Badebekleidung im Freibad sollten eher unauffällig sein.
Keine künstlichen Duftstoffe: Was Wespen sogar aggressiv macht, sind künstliche Düfte beispielsweise von Sonnencreme oder Parfum, weil sie diese nicht kennen. Nutzen Sie also im Freibad lieber natürliche Kosmetikprodukte.
Nicht mit den Armen wedeln: Wenn trotz aller vorbeugenden Maßnahmen eine Wespe zu Ihnen kommt, auf keinen Fall in der Luft herumwedeln. Sie stechen nämlich nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Deshalb sollte man sie auch beachten:
Keinesfalls wegpusten: Das Kohlendioxid in unserem Atem versetzt sie in höchste Alarmbereitschaft.
Keine Wespenfalle: Die meisten Fallen basieren auf Duftstoffen, die Wespen anlocken. Somit sollen sie auch von unserem Essen wegbleiben. In der Tat werden aber noch mehr Wespen von weitem angelockt. Keine gute Idee! Außerdem extrem tier-unfreundlich, da die Wespen darin sterben. Das ist in Zeiten von massivem Insektensterben wirklich nicht mehr zeitgemäß. Denken Sie daran, dass Wespen auch nützlich sind und beim Bestäuben mithelfen!
Keine Gifte verwenden: Früher nahm man zur Wespenabwehr Insektengift in der Sprühflasche. Das ist nicht mehr zeitgemäß, da die Gifte immer auch gesundheitsschädlich für uns Menschen sind! Außerdem schaden Sie der Natur und der Umwelt. Leider sind solche Insektenabwehrsprays immer noch im Handel, da die ältere Generation noch danach verlangt. Also bitte nicht kaufen und das auch weitersagen!
Ein Waspinator ist eine Wespennest-Atrappe. Er wird vorbeugend aufgehängt. Die Königin denkt dann, dass der Platz schon besetzt ist und sucht sich einen anderen Platz. Wirkt zuverlässig vorbeugend gegen Wespennester am Haus/Garten.
Auch Rauch hält Wespen fern: eine ideale Lösung für den Grillabend. Kein Gift im Garten! Nutzen Sie keinesfalls ein giftiges Insektenabwehrspray, um Wespen zu töten – das sind gefährliche Pestizide, die auch Ihrer eigenen Gesundheit schaden! Vertreiben Sie die Tiere lieber durch Rauch, zum Beispiel mit dem Wespenfreund
Regen imitieren: Was hilft, ist die heranfliegenden Tiere mit einem Wassersprüher anzusprühen. Sie denken dann, es regnet und verschwinden entweder woanders hin oder in ihr Nest.
Am besten wirken Düfte gegen Wespen, zudem sind sie biologisch, ungiftig und tierfreundlich!
Düfte, die Wespen nicht mögen: Spicken Sie eine halbe Zitrone mit Gewürznelken oder arbeiten Sie mit dem ätherischen Öl der Nelke. Wespen meiden diesen Geruch und bleiben weg. Hier bekommen Sie das Nelkenöl. Für Menschen soll das Öl sogar gedächtnisfördernd wirken. Ein Tipp für den Rolladenkasten: Reiben sie ihn im Frühling mit Nelkenöl ein, dann wird sich hier keine Königin niederlassen. Auch andere intensive Gerüche schrecken Wespen und andere Insekten ab. Der Grund ist, dass diese Tiere über Gerüche kommunizieren und starke andere Gerüche bringen dieses System durcheinander. Auch Basilikumöl hilft zuverlässig, so gibt es ein sinnvolles Wespenabwehrspray names WaspEX.
Gleich mehrere große Vorteile bringen ätherische Öle mit sich: erstens sind sie absolut biologisch und ungiftig, zweitens tierfreundlich, da Insekten das Weite suchen anstatt zu sterben, drittens wirken sie auf Menschen sogar positiv und viertens werden auch andere lästige Insekten wie Mücken ferngehalten. Hier finden Sie verschiedene Produkte mit ätherischen Ölen, die Wespen, Mücken & Co fern halten: Wespenschutz mit natürlichen Düften
Leider gibt es noch viel zu wenig Wespenabwehrprodukte mit ätherischen Ölen, aber das ist auch gar nicht nötig. Wenn man weiß, was den Wespen nicht gefällt, kann man sich direkt die jeweiligen ätherischen Öle anschaffen. Diese halten recht lange und sind zudem preisgünstig. Alternativ dazu funktionieren auch Räucherstäbchen/-kegel mit den entsprechenden Düften.
Generell mögen Wespen die intensiven ätherischen Öle überhaupt nicht, fast egal welche Sorte. Besonders wirksam gegen Wespen sind beispielsweise: Nelke, Basilikum, Lavendel, Zitrone, Zitronella, Orange, Lemongras (Zitronengras), Weihrauch, Minze, Eukalyptus, Zedernholz, Rosmarin, Thymian, Geranien,…
So können Sie ein paar Öle aussuchen, die Ihnen auch persönlich gut gefallen. Hier finden Sie unzählige natürliche Düfte recht preisgünstig: Ätherische Öle
Des Weiteren sind Duftkerzen mit Zitronellaöl im Handel, die ebenfalls sehr wirksam sind. Ebenso finden Sie hier noch einige andere: Produkte mit Zitronella
Wespenstich – was tun?
Wenn es dann doch mal passiert und wir werden von einer Wespe gestochen, sollten Sie zuerst prüfen, ob der Stachel womöglich noch drin steckt (was normalerweise nicht der Fall ist). Dann sollten Sie die Stelle sofort kühlen. Am besten geht das mit Eis oder einem Kühlpad. Das kann den Körper daran hindern, Jucksignale ans Gehirn zu senden. Außerdem entsteht dann eine wesentlich kleinere Schwellung.
Alternativ hilft auch ein Stück frisch geschnittener Zwiebel, das man auf die Einstichstelle presst. Dabei hilft die leicht antibakterielle Wirkung der Zwiebel. Früher hat man ein Stück Spitzwegerich, der fast überall wächst mit den Fingern zerrieben und auf der Stelle verteilt. Das hilft ebenfalls ein wenig zur Schmerzlinderung.
Eine noch recht neue, unbekannte Erfindung hilft zuverlässig und das sogar ganz ohne Chemie: ein Hitzestick wie der „byte away„, ein elektronischer Stichheiler. Die Hitze zerstört das Wespengift und lindert dadurch die Symptome erheblich. Es juckt nicht mehr oder nur noch wenig und es bildet sich auch nur eine kleine Schwellung, wenn überhaupt. Man sollte den Stichheiler nach dem Stich so schnell wie möglich einsetzen, denn umso besser wirkt er bzw. verhindert eine Schwellung von vornherein. Er wirkt aber durchaus auch noch später. Wir haben den „byte away“ selbst schon bei verschiedenen Insektenstichen getestet und sind begeistert. Es gibt aber noch viele andere Stichheiler.
Ansonsten gibt es Antihistaminika, entweder als Gel zum Auftragen (Fenistil Gel) oder in schweren Fällen als Tabletten. Letzteres ist nicht unbedingt nötig, wenn man nicht allergisch ist, lindert aber starken Juckreiz recht zuverlässig. Auch eine frei verkäufliche Cortisonsalbe kann helfen.
Wenn jemand gestochen wird, der allergisch reagiert, muss sofort ein Arzt aufgesucht werden. Wer schon weiß, dass er allergisch ist, sollte sowieso ein Notfallset dabei haben. Man kann aber auch jederzeit eine Allergie entwickeln, selbst wenn man bisher keine hatte. Die Wahrscheinlichkeit steigt, je öfter man gestochen wird.
Bei einer starken Allergie droht ein Allergieschock, der sogar lebensbedrohlich sein kann. Weitere Informationen, was zu tun ist, finden Sie hier: Anaphylaktischer Schock
Wespen – Fotos
Hier sehen Sie verschiedene Arten von Wespen in unterschiedlichen Lebenssituationen wie essen, fliegen und beim Nestbau.
Wespe sitzt auf einer Blume, um Nektar zu trinken
Die Wespenkönigin beginnt mit dem Nestbau
Reges Treiben am Wespennest
Wespe kehrt nach erfolgreicher Jagd mit Beute zum Nest zurück
Hornisse an ihrem Nest
Schlupfwespe mit ihrem langen Stachel
Bienenwolf trinkt gerne Blüten-Nektar
Wie alle Wespen nascht auch die Feldwespe gerne am Obst
Erdwespe im Anflug
Die Goldwespe schillert metallisch bunt
Die Knotenwespe gehört zu den Grabwespen, hier bedient sie sich am Nektar einer Blüte