Bienenweide – Pflanzen für Biene, Hummel & Co
Pflanzen und Blumen, die sich für Bienen, Wildbienen und Hummeln eignen
Bienen, Hummeln und Wildbienen lieben heimische Wildhölzer, blühende Hecken und Blumen. Eine Wildblumenwiese oder auch eine Blumenwiese bedeutet für die Insekten in unseren Gärten ausreichend Nahrung in Form von Nektar und/oder Pollen. Ein grüner Rasen hingegen ist für die fleißigen Tiere eine Hungerwüste. Durch den gezielten Anbau blühender Pflanzen können Sie das so lebenswichtige Nektar- und Pollenangebot sicherstellen.
Was kann ich für Bienen und Hummeln tun?
In jedem Garten, ganz egal ob groß oder klein und sogar auf dem Balkon, haben Sie durch die Auswahl der Blumen und Pflanzen die Möglichkeit, ein wahres Paradies für die Bienen, Wildbienen und Hummeln zu schaffen. Und es gibt sehr viele Bienenweidepflanzen.
Bevor Sie sich für bestimmte Blumenarten entscheiden, bedenken Sie, daß Sie eine bunte Mischung einheimischer und standortangepasster Blühpflanzen wählen. Wichtig sind Nektar- und Pollenspender vom zeitigen Frühjahr bis in den Spätherbst hinein.
Im Zweifel bevorzugen Sie am besten Blumen, die erst ab Juli/August, also im Spätsommer blühen, denn im Frühjahr und Frühsommer finden die Insekten in der Regel auch so schon genügend Futter. Im Hochsommer wird das Nahrungsangebot für Bienen und Hummeln knapp.
Die wichtigste Regel ist: Setzen Sie generell keine gefüllt blühenden Blumensorten. Gefüllte Blüten kommen in der Natur nicht vor und sie stellen keinen Nektar und keinen Blütenstaub für Insekten bereit! Auch die Deutsche Umwelthilfe, bei der Sie Bienenpate werden können, ruft dazu auf, nur ungefüllte Blumen zu kaufen.
Wenn Sie besonders viel Platz zur Verfügung haben, können Sie darüber hinaus einheimische Sträucher pflanzen und Streuobstwiesen anlegen.
Wichtig – Blumenfarben: Bienen und Hummeln können die Farben blau und violett am besten wahrnehmen. Rot dagegen sehen sie nur als dunklen Fleck. Somit ist es sicher kein Zufall, dass beliebte Bienenweidepflanzen wie Lavendel, Borretsch, Ysop und Salbei blaue oder violette Blüten tragen.
Welche Pflanzen sind die beste Bienenweide?
Was ist von Samenmischungen für die Wildblumenwiese zu halten?
Kurze Antwort: besser als nichts, jedoch schlechter als die Blumen einzeln auszusuchen!
Der Hintergrund ist, daß die zusammengestellten Samentütchen, die unter dem Namen „Wildblumenwiese“ im Handel erhältlich sind, wieder nur die bekanntesten Wildblumen enthalten, so daß fast nur diejenigen Insektenarten unterstützt werden, die ohnehin nicht so gefährdet sind. Dazu kommt, dass Ihre spätere Wiese sicher nicht so aussieht wie auf der Packung, denn es sind gemischte Sorten, die unterschiedliche Bodenverhältnisse benötigen. Der Grund ist, dass der Hersteller natürlich möchte, dass auf jeder Art Boden wenigstens ein paar Blumen aufgehen und wachsen.
Was sollte man also tun?
Erstens Sie informieren sich kurz und säen gezielt einzelne Blumen- und Pflanzensorten aus, von denen Sie sicher wissen, daß Sie den Insekten wirklich nützt. Dies sind die sogenannten Bienenweidepflanzen. Dies können Stauden sein oder auch einjährige Blumen.
Zweitens und nicht weniger wichtig sind, den Standort und die Bodenqualität zu beachten und die Blumen danach auszuwählen. Schließlich wachsen auf einer steinharten Lehmwiese ganz andere Pflanzen als in dunkler Gartenerde.
Wie legt man eine Wildblumenwiese an?
Günstig ist, den Boden der gewünschten Fläche schon ein paar Wochen vorher vorzubereiten d.h. auflockern durch Hacken, etwaige Unkräuter entfernen. Danach warten Sie erstmal auf weitere aufkeimende Unkräuter und entfernen diese. Das Ziel ist, eine Magerwiese anzulegen, wo sich naturgemäß mehr Wildblumen ansiedeln als auf gedüngten Wiesen.
Das gleichmässige Aussäen der unterschiedlichen Samen ist nicht so leicht. Man will ja schließlich nicht, dass die Blumen nur ein einer Ecke blühen. Deshalb ist es nützlich, die Samen vorher mit Sand oder Getreideschrot zu mischen. Wenn man danach sät, werden die Samen wesentlich gleichmässiger auf dem Beet verteilt. Nach dem Säen gießen und nicht etwas durchharken, wie man es mit Rasen macht. Die meisten Wildblumen sind Lichtkeimer und würden dadurch zu tief in die Erde gelangen.
In den nächsten Tagen müssen Sie die Fläche ständig feucht halten und zwar solange, bis die meisten Pflanzen gekeimt sind und richtig anfangen zu wachsen. Wenn man die Blumen anfangen zu keimen und man vergisst es während die Sonne richtig daraufknallt, ist es zu spät und die Keimlinge sind vertrocknet.
Zu den klassischen Wildblumen gehören Margeriten, Kornblumen, Klatschmohn. Dazu passt die Spornblume sehr gut, die nur langrüsselige Insekten wie Bienen an ihren Nektar lässt. Salbei macht sich ebenfalls gut in einer mageren Wiese.
Wie viel sollte man von einer Blumensorte pflanzen?
Sinnvoll ist die Pflanzung größerer Mengen ertragreicher Blühpflanzen, da beispielsweise Honigbienen, Hummeln und sich futterreiche Stellen merken und mehrmals wieder kommen sowie ihre Artgenossen über Standorte informieren.
Und – keine Angst vor zu viel Arbeit! Es gibt zahlreiche überaus pflegeleichte Blühpflanzen, die so gut wie keine Zeit erfordern wie beispielsweise der Lavendel. Wochenlang blüht er in herrlichen Farben und bietet so einer Vielzahl an Insekten Nahrung, außerdem verströmt er seinen wunderbaren Duft, hält Schnecken und andere Schädlinge fern und dient nicht zuletzt als Tee- oder Küchenkraut.
Welche Blumen, Sträucher und Blühgehölze sind gut für Biene, Hummel & Co?
Zahlreiche alte und neue Kulturpflanzen sind eine gute Bienenweide, zum Beispiel:
Auch die beliebte Tagetes alias Studentenblume wird gerne von Hummeln und Bienen angeflogen. Achten Sie bei der Tagetes jedoch unbedingt darauf, daß Sie eine nicht gefüllte Sorte kaufen.
Im Winter sorgt die Winterheide (Erica carnea), auch Schneeheide genannt, für einen gedeckten Tisch. Die Blütezeit reicht von Januar bis April.
Im Frühling bieten auch Zwiebelblumen, also Blumen die aus Blumenzwiebeln gezogen werden, Nahrung für Insekten. Hübsche wie nützliche Frühlingsblumen sind das Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) und Krokusse (Crocus vernus). Möchten Sie den Bienen, Wildbienen und Hummeln Gutes tun, dann pflanzen Sie Stockrosen und Heckenrosen, Johanniskraut, Katzenminze, Lavendel, Bartblume, Natternkopf und Flockenblume. Auch Sonnenblumen sind auf Grund ihrer späten Blütezeit eine hervorragende Bienenweide.
Moderne Dauerblüher, die aus früheren Ackerblumen gezüchtet wurden, sind beispielsweise die Goldmarie, die Fächerblume (Scaevola aemula) und die Vanilleblume (Heliotrop arborescens). Sie alle fühlen sich auch auf dem Balkon wohl und bieten bis zum Herbst reichlich Nektar.
Speziell im Herbst bieten sich Herbstastern und Chrysanthemen sowie Bartblumen, Fetthennen und die als Bienenfreund bekannte Phacelia als nährstoffreiche Blütenpflanzen an.
Mohn ist leider nur sehr kurzlebig, aber wenn er blüht, ist es eine wahre Pracht – sowohl für Mensche wie auch für Bienen und Hummeln. Es gibt verschiedene Sorten wie beispielsweise Klatschmohn oder Türkischer Mohn (Riesenmohn). Mal etwas anderes ist der Kalifornische Mohn, vor allem der orangefarbene Goldmohn.
Sträucher erfüllen im Garten gleich mehrere Funktionen. Einheimische Sträucher wie Schlehe, Hasel, Weißdorn, Weide, Berberitze und auch Obststräucher sind nicht nur besonders bienenfreundlich und versorgen die Tiere mit Pollen und Nektar, sie bieten gleichzeitig Lebensraum für Vögel und Igel und verdecken unschöne Ecken oder Hausmauern in Ihrem Garten.
Die Blut-Zierjohannisbeere ist ein beliebtes Ziel für Bienen und Hummeln, bildet jedoch keine Früchte aus.
Der Sommerflieder, auch Schmetterlingsflieder genannt, zieht vor allem Schmetterlinge an.
Für Hummeln empfiehlt die Deutsche Umwelthilfe im Garten vor allem Rittersporn, Fingerhut und den blauen Ziersalbei.
Klee bietet ebenfalls reichlich Nahrung für Insekten. Vor allem Hummeln lieben Wiesenklee, Rot-Klee, Weiß-Klee, Hornklee und andere Klee-Arten. Der Klee wird sogar von seltenen Hummeln angeflogen. Besonders große Blüten entwickelt der hübsche Purpurklee, der sich unaufdringlich in jede Lücke in Ihrem Beet einfügt und nicht wie viele andere Kleesorten zum Wuchern neigt.
Eine Biene bevorzugen übrigens eher den weißen Klee, da ihre Rüssel nur ungefähr halb so lang sind wie die der Hummel, die den roten Klee vorzieht.
Die Pflanzen der Familie der Erikagewächse – umgangssprachlich als Heide bekannt – blühen über Wochen mit vielen kleinen Blüten, die sogar mehreren bedrohten Hummelarten Nahrung bietet. Die beliebte Besenheide ist eine wertvolle Nahrungsquelle für vielerlei Wildbienen, zu denen ja auch die Hummel gehört.
Borretsch und Beinwell sind schon immer als Bienenweide bekannt, ziehen doch beide sogar Insekten in den Garten, die bei der Gelegenheit auch unsere Obst- und Gemüsepflanzen befruchten.
Auch Hauswurz und Rainfarn bieten gute Nahrung für Insekten wie Bienen.
Alle Pflanzen der Familie der Rosengewächse bieten ebenfalls Nahrung für Bienen und Hummeln. Zu den Rosengewächsen zählten jedoch fast alle heimischen Obstbäume – wie Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume usw.
Die Rose selbst bietet auf Grund ihrer meist gefüllten Blüten eine eher schlechte Bienenweide. Aber es gibt in letzter Zeit auch wieder mehr neue Rosensorten, die nicht gefüllt sind und den Bienen Pollen bieten. Zudem können Sie sich natürlich für die historischen Rosensorten entscheiden. Allerdings blühen diese alten Sorten nur einmal im Jahr. Dagegen sind neuere Züchtungen, die 2-3 Mal im Jahr blühen, auch wertvoll für die st eine mehrfach im Jahr tragende Rose für
Zudem gibt es auch einige Rosensorten, die sog. Bienenrosen. Diese produzieren neben Pollen sogar Nektar. Außerlich können Sie den Unterschied nicht direkt erkennen. Aber wenn man eine Rose sieht und eine Biene oder Hummel verweilt länger auf der Blüte, ist das ein Erkennungsmerkmal für eine Bienenrose. Alternativ fragen Sie den Gärtner Ihres Vertrauens. Je mehr Leute fragen, umso mehr Bienenrosen werden in Zukunft angeboten werden.
Lauchgewächse sind je nach Blütengröße auch gute Nektar- und Pollenspender – ob Schnittlauch, Küchenzwiebel oder Zier-Allium. Auch der im Frühjar blühende Bärlauch bietet in seinen hübschen sternförmigen Blüten erstaunlich viel Nahrung.
Übrigens zählen auch viele sogenannte Unkräuter für reiche Nahrung. Eine Biene liebt beispielsweise den Löwenzahn, während das Gänseblümchen zwar auch von ihr, nebenbei jedoch von einer Vielzahl an Fliegen und Kleininsekten besucht wird.
Wollten Sie immer schon einem Beet in ihrem Garten eine Gründüngung gönnen? Entscheiden Sie sich für Phacelia, die sogar den Beinamen Bienenfreund trägt.
Tagfalter fliegen auf zarte Blumen wie die Winde sowie die Kornrade und andere Nelken–Blumen aus der Familie der Nelkengewächse.
Nachtfalter bevorzugen die Nachtkerze, die am Abend blühende Zaunwinde, Seifenkraut und Türkenbund.
Welche Stauden sind eine gute Bienenweide?
Auch Stauden sind oft gute Bienenweidepflanzen, produzieren sie doch jede Menge Blüten und das oft über mehrere Wochen.
In unseren Gärten ist der Sonnenhut (Echinacea purpurea) stark im Kommen. Man sieht ihn immer öfter und das ist auch für Bienen und Hummeln gut, die oft lange auf einer einzelnen Blüte verweilen und dort reichlich Nahrung finden. Die Urfarbe der aus Nordamerika kommenden Staude ist pink, aber es gibt schon Züchtungen in allen möglichen anderen Farben. Dabei ist die Staude pflegeleicht und winterhart, verträgt aber keine Staunässe. Wenn der Standort ihm gefällt, ist der Sonnenhut auch winterhart.
Weitere erstklassige Nektar- und Pollenspender, die ebenfalls aus Nordamerika kommen, sind alle Sorten der Stauden Agastache und der Monarde.
Die Monarde ist bei uns bekannter als Indianernessel. Sie hat zahlreiche längliche Blüten, bei denen Bienen oft nicht direkt an den Nektar kommen. Hummeln sind da schlauer und beissen ein Loch in die Blüte. Anschließend können dann auch die Bienen dieses Loch nutzen und den begehrten Nektar trinken.
Die Agastache ist da noch bienenfreundlicher, da direkt zugänglich. Man kennt sie auch unter den Namen Anis-Ysop, Duftnessel oder Limonadenpflanze. Sie wurde sogar ursprünglich als Bienenweide eingeführt.
Beliebt bei Menschen sind zum Glück der Bienen und Hummeln nach wie vor allen Arten der Kosmeen (Schmuckkörbchen), wie beispielsweise die nach Schokolade duftende Schokoblume.
Zu den klassischen Stauden zählen Astern und Chrysanthemen. Die meisten Sorten sind winterhart und damit mehrjährig. Es gibt jedoch auch einjährige Sorten für Balkon und Terrasse, die nicht vollständig winterfest sind. Wenn Sie diese Pflanzen regelmässig düngen und geschützt überwintern, können Sie dennoch mehrere Jahre halten.
Der Fingerhut, den es in allem möglichen Varianten und Farben gibt, ist eine ausgezeichnete Staude für Hummeln. In seiner Urfarbe rosa wächst er auch wild in unseren Wäldern und taucht dort meist in Gruppen auf.
Die vielfältigen Arten der Fetthenne machen Bienen und Hummeln besonders glücklich. Oft sitzen die Wildbienen lange an einer Pflanze und genießen ganz offensichtlich den reichhaltigen Nektar. Eine pflegeleichte und hübsche Staude.
Alle Arten von Disteln (Eryngium) bilden Nektar wie auch Pollen aus. Einige Distelarten machen sich dabei optisch sehr gut im Garten. Vor allem die Kugeldistel bereichert auch den Ziergarten und zieht erfahrungsgemäß eine Vielzahl von Bienen, Hummeln, Schmetterlingen, Schwebfliegen und anderen Insekten an. Von weitem sieht die Kugeldistel fast wie ein Zier-Allium aus. Bekannter ist die Silberdistel (Eberwurz). Auch sie bietet reichlich Nahrung.
Eine besonders kleine Staude, die sich auch für Ihren Steingarten eignet, ist beispielsweise die Glockenblume (Campanula). Es gibt sehr viele Sorten Glockenblumen.
Auch die Bergenie ist eine bienenfreundliche Pflanze. Sie wächst auch gut im Schatten und kann sich hier sogar besonders schnell ausbreiten. Bergenien blühen im April und Mai, eine sehr wertvolle Zeit als Bienenweidepflanze, weil noch wenig anderes blüht.
Heutzutage ist auch die sonnenliebende Schafgarbe (Achillea) recht beliebt als Gartenstaude, es gibt sie neben weiß sogar schon in Farben wie rosa, pink, rot und gelb. Noch ein Argument für die ehemalige Wildstaude: sie ist eine gute Bienenweide mit durchschnittlichem Pollennangebot und ein wenig Nektar.
Welche Bäume sind gut für Biene, Hummel & Co?
Eine der besten Bienenweiden überhaupt ist der sog. Bienenbaum, der im Spätsommer, wenn sonst fast nichts mehr für Insekten blüht, seine reichhaltig mit Pollen und Nektar gefüllten Blüten für Bienen, Hummeln, Wespen und andere Insekten zu öffnen. Ein Geheimtipp ist, den Bienenbaum im Garten anzupflanzen, um lästige Wespen von der Terrasse fernzuhalten. Die Blüten des Bienenbaums duften so verführerisch, daß er alle Insekten wie magisch anzieht.
Maronen und Kastanienbäume bieten mit ihren Blüten eine reichhaltige Nahrungsquelle für Biene & Hummel, genauso wie die Linde und auch die Schein-Akazie mit ihren großen Blütendolden, die als Robinie noch bekannter ist.
Welche Kräuter sind gut für Biene, Hummel & Co?
Heilpflanzen und Kräuter haben eine lange Tradition und viele dieser Pflanzen haben nicht nur eine heilende Wirkung für die Menschen, sondern helfen den Bienen, Wildbienen und Hummeln zu überleben.
Lavendel begeistert Bienen und Hummeln gleichermaßen.
Blühender Thymian ist eine gute Bienenweide. Der Imker kann dank seines hohen Nektargehaltes viel Honig erzeugen.
Auch das Johanniskraut ist bei Insekten beliebt sowie alle Arten von Minze, von der Pfefferminze bis hin zur Katzenminze, die eigentlich gar keine Minze ist.
Ein Besonderheit ist die Bergminze (Calamintha nepeta), die Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten erfreut. Manchmal wird sie auch Steinquendel genannt. Sie wächst sehr kompakt, blüht besonders lange und ergibt zudem einen wohlschmeckenden Tee. Vor allem in trockenen Gärten fühlt die Bergminze sich wohl.
Heilziest und andere Arten von Ziest, auch „Zieste“ oder „Stachys“ genannt, ziehen durch ihren Duft Wildbienen in den Garten. Heilziest soll gegen Kopfschmerzen helfen.
Sie können den Bienen zuliebe auch Salbei pflanzen. Der Ziersalbei blüht wesentlich mehr als der Gartensalbei, den wir als Küchenkraut benutzen. Salbeihonig ist übrigens eine Köstlichkeit und die getrockneten Blätter eignen sich hervorragend für Teemischungen.
Eine gute Bienenweide ist auch der Muskatellersalbei, ein Hektar Anbaufläche soll über 100 kg Honig bringen. Gerne wird die Pflanze von der Blauschwarzen Holzbiene angeflogen. Wenn diese in Ihrer Umgebung vorkommt, können Sie sie mit dieser Blütenstaude zuverlässig anziehen. Auch die Garten-Wollbiene mag Nektar und Pollen dieser Salbeiart. Der große Vorteil des Muskatellersalbeis ist seine lange Blüte von Juni bis August und die Vielzahl der Blütenstände.
Der pikante Mauerpfeffer gehört zu der oben erwähnten Familie der Fetthenne. Sie können ihn nebenbei auch als Gewürz in der Küche verwenden.
Als Pseudogetreide ist auch der Buchweizen eine ideale Bienenweide. Sein größter Vorteil ist die Blühzeit. Diese liegt im Spätsommer, eine Zeit zu der wenige andere Blüten blühen. Was den Buchweizenhonig betrifft, scheiden sich hier die Geister der Honigfans. Den einen schmeckt dieser rustikale Honig, die anderen kriegen ihn nicht hinunter.
Alle bisher erwähnten Pflanzen werden von nektar- und pollensammelnden Insekten wie Bienen und Hummeln besonders gern angeflogen. Es gibt aber noch unzählige weitere Blumen, Stauden, Kräuter und Gräser, die als Futterpflanzen angenommen werden.
Wertvolle Doldenblütler
Generell bieten alle Doldenblütler Nahrung für eine Vielzahl Insekten wie Schmetterlinge, Fliegen, Käfer und Wespen. Die Pflanzen sind leicht zu erkennen, den an einer Stelle des Stengels entspringen sehr viele Stiele. Von diesen gehen dann widerum sternförmig weitere Stiele mit den einzelnen kleinen Blüten ab. Diese Blüten enthalten Nektar.
Besonders anziehend auf Insekten ist beispielsweise der Liebstöckel, der gemeinhin als Maggikraut bekannt ist. Die Doldenblüten werden teilweise mannshoch und ziehen Wildbienen, Schwebfliegen und Schlupfwespen an. Oft findet man auch Marienkäferlarven auf den Blüten.
Das Aniskraut entwickelt blau-violette Blütendolden, die auf den ersten Blick an Salbei erinnern. Mindestens genauso viel und gerne wie dieser, wird das Aniskraut von Bienen und Hummeln angeflogen. Ein weiterer Vorteil ist die frühe Blüte.
Weitere Doldenblütler sind zum Beispiel Fenchel, Kümmel, Dill, Koriander, aber auch Petersilie und Sellerie sowie Sterndolde und Engelwurz. Auch Möhren (Karotten), Wilde Möhre und Pastinaken gehören zu dieser Pflanzenfamilie, jedoch lässt man sie meistens nicht blühen, sondern erntet vorher die Wurzel.
Auch der gefährliche Riesen-Bärenklau sowie der giftige Schierling gehören zu den Doldenblütlern und sind für Insekten sehr wertvoll.